Aktuelles

19. Kulturnacht Husum – Samstag, 6. Juni 2024

Clowneske Szenen mit Ingrid Quack und Volker Friederichsen
19:30 / 21:00 Uhr (je 15 Min.)
Schloss vor Husum, Kaminzimmer
Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Darf man über Hitler lachen?“ des Pole Poppenspäler Förderkreises e. V. spielen Ingrid Quack und Volker Friederichsen clowneske Szenen. Sie begegnen den Figuren von „Beckers kleinem Welttheater“, die zu einem Theaterstück aus der Zeit der NS-Schreckensherrschaft gehören, ohne Respekt und mit Humor, und laden die Besucher zu einem „Vitrinen- Blues” ein.

Quallenballett – Elke Strackenbrock
20:30 / 21:30 /  22:30 Uhr (je 15 Min.)
Schloss vor Husum, Südflügelsaal
„Sina und der Tanz der Tiefsee- medusen“
Ein einmaliges Leuchtpuppenspiel von der Puppenspielerin Elke Strackenbrock und ihrer Utsch-Crew.
Die kleine Meeresschildkröte Sina möchte die Leuchtmedusen tanzen sehen. Dazu taucht sie tief hinab in den dunklen Ozean und begegnet manch wundersamen Wesen.

Vernissage am 23. Juni im Schloss vor Husum

Darf man über Hitler lachen?

Über Reinhold Beckers Puppenspiel „Die letzten Tage im Bunker des Führers“ – Eine deutsche Tragikomödie (1999)

Zur feierlichen Eröffnung der Sonderausstellung „Darf man über Hitler lachen? Über Reinhold Beckers Puppenspiel Die letzten Tage im Bunker des Führers – eine Tragikomödie (1999)“ lädt der Pole Poppenspäler Förderkreis e.V. zusammen mit dem Museumsverbund Nordfriesland am Sonntag, den 23. Juni 2024 um 11:30 Uhr in das Husumer Schloss ein. Es sprechen: Tanja Brümmer (Museumsverbund Nordfriesland), Dr. Perry Lange (Kreis Nordfriesland), Prof. Dr. Maria Leuker-Pelties (Pole Poppenspäler Förderkreis e.V.). Anschließend laden Ingrid Quack und Volker Friederichsen mit ihrer Szenischen Lesung zu einem „Vitrinen-Blues“.  

Eine „persönliche Abrechnung“ mit dem Nationalsozialismus strebte der pensionierte Kieler Pastor Reinhold Becker (1932-2012) in seinem Puppenspiel an, mit dem die Amateurbühne ,,Beckers kleines Welttheater" 1999 beim Husumer Poppenspäler-Festival gastierte.
Sein Stück steht andererseits - über das Figurentheater hinaus - in einem literatur-, theater- und filmgeschichtlichem Kontext von Darstellungen, die die Schrecken des Nationalsozialismus mit einer verfremdeten Perspektive unter Einbeziehung komisch-satirischer Stilmittel verbinden.
Diese Zusammenhänge - neben dem Stück selbst - an Beispielen aufzuzeigen, ist die Absicht dieser Sonderausstellung, die das Kolk17 Figurentheater & Museum in Lübeck durch seine Leihgabe der Original-Figuren von Reinhold Becker ermöglicht hat.
Durch den Blick auf verschiedene künstlerische Auseinandersetzungen mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte möchten der Pole Poppenspäler Förderkreis und der Museumsverbund Nordfriesland Anregungen zu einer Diskussion geben, die in unseren Tagen nichts an Aktualität eingebüẞt hat.

Die Ausstellung wurde gefördert mit Mitteln der Böttcher Stiftung sowie des Rotary Club Husum. Sie ist bis zum 6. Oktober 2024 im Kaminzimmer im Schloss vor Husum zu sehen.

Poppenspäler - Museum in neuer Verantwortung

Zum 1. Mai ist das Poppenspäler - Museum im Schloss vor Husum in die Verantwortung des Museumsverbundes Nordfriesland übergegangen. Bisher wurde es ehrenamtlich vom Pole Poppenspäler Förderkreis e.V. geführt. Durch den Übergang an den Museumsverbund werden der Bestand und die Betreuung des Museums auf Dauer gesichert.

Die in Deutschland einmalige Sammlung von Figuren aus aller Welt, aber mit Schwerpunkt auf in Schleswig-Holstein entstandenen oder gespielten Figuren verbleibt im Eigentum des Förderkreises, wird aber als Dauerleihgabe dem Museumsverbund übergeben.

Perdita Ehlert als Vertreterin des Förderkreises bedankte sich für die konstruktiven Vertragsverhandlungen, die zu dieser Übergabe geführt haben und war zuversichtlich, dass die Sammlung auch weiterhin ein Highlight in der nordfriesischen Museumslandschaft sein wird, Tanja Brümmer, Leiterin des Museumsverbunds Nordfriesland, zeigte sich erfreut darüber, dass der Museumsverbund durch das Poppenspäler Museum bereichert und sinnvoll ergänzt wurde.

Dietmar Schwenck und Perdita Ehlert (Pole Poppenspäler Förderkreis e.V.) bei der Übergabe der Schenkung. Foto: © Pole Poppenspäler Förderkreis e.V.

Eine Finissage und ein großzügiges Geschenk

Am Sonntag ging die erfolgreiche Ausstellung „Von der Bühne zum Bild. Das zweite Leben der Theaterfigur“ zu Ende. Bei der Finissage war der Flensburger Künstler Dietmar Schwenck anwesend und übergab dem Pole-Poppenspäler-Förderkreis e.V. ein großzügiges Geschenk: Sein Gemälde „Laterna Magica“, das zukünftig die Sammlung im Poppenspäler Museum im Schloss vor Husum bereichern wird.